Tarabya - Istanbul


Auf Einladung des Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge reisten anlässlich des 100jährigen Gedenkens an die Gallipolischlacht 12 Schülerinnen und Schüler sowie 6 Begleitpersonen der Gesamtschule Berger Feld zu den internationalen Gedenkfeierlichkeiten nach Istanbul.
Zunächst gestalteten wir auf dem Gelände der Deutschen Botschaft in Tarabya/Istanbul zusammen mit unseren Partnerschülern des Mimar Sinan Lisesi die Trauerfeier auf dem dortigen Deutschen Soldatenfriedhof in Anwesenheit einer großen Zahl internationaler Gäste, der Botschafter und Militärattachees Grobritanniens, Frankreichs, der Türkei und Deutschlands.
Wir trugen Friedensgedichte und Gedenkreden auf Türkisch, Deutsch, Französisch und Englisch mit großer Zustimmung und Anteilnahme der Ehrengäste vor, erklärten unsere Zusammenarbeit mit dem Volksbund in der Recherchearbeit der Suche nach verschollenen Soldaten des ersten Weltkrieges und ihrer heute lebenden Angehörigen.

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Vor 4 Jahren haben wir mit dem Projektkurs und workshop Geschichte unserer Sekundarstufe II mit dieser Forschungsarbeit angefangen. Wir suchten die Angehörigen verschollener Soldaten in Telefonbüchern, im Internet, in Archiven in ganz Deutschland mit Hilfe vieler Kooperationspartner. Es ist uns tatsächlich jedes Jahr gelungen Angehörige zu finden, sie über das Grab ihres Soldaten zu informieren und sie sogar mit an das Grab nach Tarabyar zu nehmen und dort in einer Gedenk-feier die letzten Tage und die Umstände des Sterbens im Krieg vorzutragen. Die Verwandten sind uns nach 100 Jahren sehr dankbar, ihren Getöteten ihre Identität und damit ihre Würde zurückgegeben zu haben, auch endlich selbst trauern zu können.

Unsere Schüler in der Deutschen Botschaft

Nach den Feierlichkeiten in der Deutschen Botschaft sind wir zu der Gedenk-zeremonie auf dem britischen und französischen Soldatenfriedhof in haydarpasar auf der anderen Seite des Bosporus eingeladen worden. Für uns als Vertreter Deutschlands war das eine große Ehre als Nachfolgegeneration in der friedlichen Gemeinschaft ehemaliger Kriegsfeinde teilnehmen zu dürfen.

Wir konnten damit zeigen, dass wir als junge Generation Deutschlands die Fehler unserer Urgroßväter, Großväter und zum Teil unserer Väter nicht vergessen wollen und zutiefst bedauern – das wir uns mit unserer Arbeit mit unseren Möglichkeiten aktiv für den Frieden einsetzen.

Wir bedanken uns beim Förderverein Gelsenkirchen-Büykcekmece für die Unterstützung dieser Reise.

Gemeinsames Abendessen mit Vertretern des Volksbundes